Nefs Naschwerkstatt
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Erdbeer-Pie
09.
Jun 2014
Einen wunderschönen Pfingstmontag ihr Süßen.
Gibt es bei euch auch diese wundervollen Erdbeerhäuschen? Bei uns sind sie seit ca. 3 Wochen überall zu finden und der Duft von Erdbeeren erfüllt die Luft. Hach, ich liebe Erdbeeren. Mein Körper nicht so, aber die paar Wochen im Jahr muss er da durch ^^
Als die kleinen Häuschen verteilt wurden und noch lange bevor sie überhaupt angefangen haben Erdbeeren zu verkaufen, habe ich mir ein paar Rezepte mit dieser süßen Frucht herausgesucht. Aus Zeitmangel habe ich bisher aber nur eins nachbacken können und das ist dieser Erdbeer-Pie, den ich bei Zucker, Zimt und Liebe gefunden habe. Er sieht auf den Bildern so unglaublich lecker aus und da dachte ich mir, ich versuche es einfach mal.
Der 29. Mai ist ja für die Herren der Schöpfung ein Feiertag und für alle anderen immerhin auch ein freier Tag. Am 30. Mai war unser Büro größtenteils leer. Die meisten Kollegen haben sich diesen Tag freigenommen und so waren wir nur eine Handvoll Leute. Unsere Chefin kam auf die Idee ein gemeinsames Frühstück zu veranstalten und das war meine Chance den Erdbeer-Pie zu backen.
Mein Problem: ich brauchte 1 kg Erdbeeren. Meine Kollegin meinte: 'Geh mal ins Center, dort ist ein Häuschen.' Gesagt, getan. Der hatte um halb zwei aber bereits sein letztes Körbchen verkauft. Verdammt.
Mein zweiter Gedanke galt Kaisers. Die wollten mir dann aber doch eindeutig zu viel Geld haben für drei Schalen Erdbeeren.
Was nun? Habe mit meiner Ma telefoniert und gesagt, dass ich keine Erdbeeren bekommen habe. Sie konnte mir da nun aber auch nicht helfen, weil sie nicht wusste wo sie lang läuft nach Hause.
Parallel habe ich meinem Männchen via Mail mitgeteilt, dass ich keine Erdbeeren bekommen habe und auch nicht weiß, ob ich bei Kaufland welche bekomme. Am nächsten Tag musste ich ja aber den Pie backen. War etwas gefrustet.
Er meinte, bei ihm gäbe es noch so ein Häuschen und vor einer Stunde hätten sie noch ganz viele Erdbeeren gehabt. Super, er wollte mir also 1 kg mitbringen.
Tag gerettet.
Der Eine oder Andere von euch ahnt es sicher schon - aber es kommt noch besser.
Meine Ma ist also auf dem Heimweg und ruft von unterwegs an. Sie ist bei Kaufland und das Erdbeerhäuschen dort hat noch ganz viele Erdbeeren. Ob sie welche mitnehmen soll. YES!
Also hat sie mir 1 kg Erdbeeren eingefangen. Kurz darauf habe ich versucht meinen Mann zu erreichen. Versucht - da ist das Problem. Es ist ja immer so, dass er nie erreichbar ist, wenn ich mal was von ihm will *moser*
Geht euch das auch so? Zum Meucheln.
10 Minuten später rief er mich zurück. Er war gerade 1 kg Erdbeeren kaufen - tjaaaaaa. Also gibt es zum Abendessen und Mittag wohl Erdbeeren.
Nach der Arbeit bin ich also fix zu Mama gehechtet. Sie hatte nicht nur 1 kg Erdbeeren gekauft - nein - 2 kg. Sie dachte sich, es wäre doch nett, wenn wir noch so welche zum Naschen hätten. Tjoah, also hatten wir nun ganze 3 kg Erdbeeren. Was bitte macht man mit so viel Erdbeeren?
Mein Kerl musste erst einmal lachen als er heim kam. Nun ja, passiert ^^
So haben wir also am nächsten Tag den Pie gebacken und noch zwei Mal Erdbeeren als Nachtisch gefuttert. Danach war immer noch etwas da - daraus habe ich dann was anderes gemacht. Das seht ihr dann demnächst hier ;o)
Nun aber genug von unserem charmanten Versuch Erdbeeren zu kaufen und auf zum Rezept.
Zutaten Teig
Zubereitung Teig
Für den Teig braucht ihr lediglich eine große Rührschüssel, eine Tasse für das Wasser, Frischhaltefolie, ein Brett und ein Messer. Später dann noch einen Ausrollstab und eine Pie-Form.
Der Teig ist eigentlich ähnlich dem normalen Pie-Teig, den ich von mir schon kennt.
Gebt als erstes Wasser in die Tasse und stellt sie ins Gefrierfach. Nehmt euch danach die Butter aus dem Kühlschrank und schneidet sie in ca. 1 x 1cm große Würfel. Legt sie beiseite.
Mischt nun in der Schüssel Mehl, Salz und Zucker gut durch. Gebt dann die Butterwürfel dazu und arbeitet sie ein, in dem ihr die Butter mit dem Mehl zwischen euren Fingern zerreibt. Das dauert eine ganze Weile.
Am Ende sollten die Butterstücke nur noch erbsengroß sein.
Holt dann das Wasser aus dem Gefrierfach und gebt es nach und nach zum Teig. Arbeitet das Wasser mit den Händen so lange ein, bis ihr einen gebundenen Teig habt. Bei mir war nach ca. 70ml Schluss, weil der Teig einfach zu klebrig wurde.
Teilt den Teig danach in zwei Teile - 2/3 und 1/3. Im Rezept steht zwar halb und halb, aber das ist irgendwie komisch. Ihr braucht ja mehr Teig um die Pie-Form auszukleiden, als um die Füllung nachher abzudecken.
Formt jedes Stück zu einer flachen Scheibe und wickelt es in Frischhaltefolie ein. Nun darf der Teig für ca. 60 Minuten in den Kühlschrank.
Tipp: Ich habe mit dem Teig echt Probleme gehabt. Für gewöhnlich wird er im Kühlschrank hart und lässt sich nach ein wenig kneten ganz gut ausrollen. Dieser Teig ist nicht hart geworden und hat beim Ausrollen stark geklebt. Er ist mir immer wieder gerissen und war am Ende zu dünn.
Um das zu vermeiden, lege ich euch den Grundteig 'Pie' ans Herz. Damit hat es bisher immer funktioniert.
Zutaten Füllung
- gut 800 g reife Erdbeeren
- 50 g Mehl
- 200 g Zucker
- 1/2 TL Zimt
- Abrieb einer halben Orange
- 2 EL Butter
- ein verklopftes Eigelb
Zubereitung Füllung
Kurz bevor die Zeit ran ist, dass der Teig aus dem Kühlschrank soll, macht ihr euch an die Füllung. Dafür braucht ihr eine große Schüssel, einen Durchschlag, ein scharfes Messer, eine Tasse für das Ei, einen Backpinsel, ein Abkühlgitter und etwas Besteck.
Verlest die Erdbeeren, so dass am Ende gut 800 g übrig bleiben. Wascht sie gründlich und entgrünt sie. Schneidet sie dann der Länge nach 2 x durch, so dass ihr nachher Viertel habt.
Gebt die Erdbeerstücke in die Schüssel (sie sollte möglichst aus Keramik sein, aus Glas oder dunkel - schützt vor Verfärbung).
Wascht die Orange gut ab und reibt ihr dann die Schale ab. Ich hatte nur eine kleine Bioorange und habe somit den kompletten Abrieb benutzt. War etwas viel. Nehmt also wirklich nur die Hälfte.
Den Saft könnt ihr prima trinken oder gleich für das Rezept am Donnerstag aufbewahren ^^
Gebt zu den Erdbeeren den Abrieb, das Mehl, den Zucker und den Zimt. Nun alles vorsichtig durchmengen damit sich alles verbindet.
Heizt jetzt den Ofen auf 220°C Ober- und Unterhitze vor.
Holt die größere Teigscheibe aus dem Kühlschrank und rollt sie auf einer bemehlten Arbeitsfläche rund aus. Sie sollte ca. 5cm größer sein an allen Seiten als eure Pie-Form.
Wenn ihr das geschafft habt, rollt den Teig vorsichtig auf euren Ausrollstab und legt ihn über die Pie-Form. Legt den Teig in die Form und passt ihn der Form an. Drückt ihn aber nicht zu sehr an. Achtet darauf mit euren Fingern keine Löcher zu hinterlassen und lasst den Teigrand an der Seite überhängen.
Nun darf die Füllung auf den Teig. Verteilt sie gleichmäßig und verteilt dann in kleinen Stücken die 2 EL Butter auf der Füllung.
Holt jetzt das letzte Stück Teig aus dem Kühlschrank und rollt es rund aus. Legt es vorsichtig über die Füllung und verschließt es an den Enden. Ihr könnt den Teig zusammendrücken und abschneiden oder aber auch 1cm überstehend abschneiden und nach oben einrollen. Wie ihr es schöner findet. Ich habe mich mal für das Einrollen entschieden. Das lag allerdings auch daran, dass ich nicht überall noch gleichmäßig viel Teig hatte.
Schneidet den Deckel nun an einigen Stellen ein. Schlagt das Eigelb in der Tasse auf und bepinselt den Pie damit. Nun darf er in den Ofen.
Backt den Pie für ca. 40 Minuten, bis sich die Oberfläche goldbraun verfärbt hat. Sollte er euch zu schnell dunkel werden, deckt ihn mit einem Stück Alufolie ab.
Mein Pie hat nicht gesaut, solltet ihr aber Angst haben, dass der Pie sabbert, schiebt ein Backblech unter den Rost mit der Pie-Form und legt das Backblech mit Backpapier aus.
So einen vollgespritzten Ofen zu reinigen macht echt keinen Spaß.
Wenn der Pie fertig ist, holt ihn vorsichtig aus dem Ofen und lasst ihn auf dem Abkühlgitter gut auskühlen. Sonst ist er innen noch zu saftig und lässt sich kaum portionieren. Gut, hat sich meiner trotz allem nicht, aber was solls.
Am nächsten Tag wurde der Pie dann während des Frühstücks angeschnitten und gut zur Hälfte verputzt. Ich fand ihn etwas sauer, aber das lag sicher an der Orangenschale.
Der Rest war begeistert - außer mein Kollege. Der mag keinen Zimt ^^ Tjoah, Pech.
Am Ende des Tages hatte ich noch so viel Pie, dass meine Ma etwas davon essen konnte, während sie mit in der Küche für das nächste Event half und auch mein Mann hatte noch die Chance etwas zu futtern. Beide fanden ihn schön frisch =o)
Solltet ihr euch nun dafür entscheiden diesen Pie auch einmal zu backen, nutzt die Zeit der heimischen Erdbeeren. Sie sind unschlagbar vom Aroma her =o)
Ich wünsche euch einen wunderschönen Feiertag und geht mir bloß nicht ein bei der Hitze da draußen!
Erdbeerrote Grüße,
eure Backfee Nef =)